Das Eidechsenhabitat

Früher waren Zauneidechsen an Waldrändern, Hecken und bei Steinbrüchen regelmäßig zu beobachten. Aber mit dem Verschwinden ihrer Lebensräume wird auch die Zauneidechse seltener. Wer Eidechsenhabitate anlegt, kann sie damit zurück in die Gärten locken.

 « Station 2 
 Station 4 » 

Steinhaufen bieten Lebensraum

Zauneidechsen ① brauchen einen Lebensraum, in dem sie möglichst von morgens bis abends immer einen Platz zum Sonnen haben. Das kann man ihnen bieten, wenn man einen großen Stein- oder Totholzhaufen anlegt. Auf der Oberseite finden sie zu jeder Tageszeit ein sonnenbeschienenes, warmes Plätzchen. Und wenn die Eidechsen gestört werden, können sie sich blitzschnell in die Spalten und Hohlräume des Haufens zurückziehen. Wenn der Haufen bis tief in die Erde gebaut wird, bietet er den Eidechsen gleich noch frostfreie Überwinterungsplätze in seinem Inneren. Als Eiablageplatz kann eine nach Süden ausgerichtete unbewachsene Sandfläche dienen. Dort können die Eidechsenweibchen ihre Eier vergraben. Weitere Eidechsenarten, die in Deutschland vorkommen, sind die Mauereidechse ②, die Waldeidechse ③, die Smaragdeidechse ④ und die Blindschleiche ⑤.

Zauneidechse

Mauereidechse

Waldeidechse

Smaragdeidechse

Blindschleiche

Nahrung für die Eidechse

Zauneidechsen fressen vor allem Insekten wie Heuschrecken, Schmetterlinge und Käfer sowie deren Larven. Auch von Spinnen, Regenwürmern und Schnecken ernähren sie sich. Viele dieser Beutetiere finden sie in direkter Nachbarschaft, da der Steinhaufen auch von Insekten besiedelt wird. Auch im Gelände rund um den Haufen gehen die Eidechsen auf Jagd. Und auch dort sollten sie viele Versteckmöglichkeiten finden – zwischen Pflanzen, in Reisighaufen und Erdlöchern oder unter Wurzeln.

Winterstarre und Paarungszeit

Von Oktober bis März oder April fallen die Zauneidechsen in die Winterstarre. Gleich wenn sie aus der Starre erwacht sind, beginnt die Paarungszeit. Die Männchen verfärben sich dann oft leuchtend grün. Das Weibchen legt die fünf bis 14 weichschaligen Eier in selbst gegrabenen Löchern ab. Dort werden sie von der Sonne ausgebrütet. Nach ungefähr zwei Monaten schlüpfen die Jungen, die sofort selbstständig sind.

Weitere Infos

 « Station 2 
 Station 4 »