Insektenhotel und Blumenwiese

Eine Blumenwiese bietet vielen Insekten und anderen Tieren Lebensraum, Nahrung und Versteckmöglichkeiten. Vielen Wildbienenarten kann man mit einem Insektenhotel zusätzlichen Wohnraum schaffen.

 « Station 1 
 Station 3 » 

Wiesen locken Natur in den Garten

Eine bunte Wildblumenwiese in einer Ecke des Gartens statt des üblichen grünen Rasens: Das lockt die Natur in den Garten ①. Einige Pflanzen sind fast während des ganzen Jahres zu sehen, andere erblühen nur während einer kurzen Zeit. Ständig ändern sich Farben, Formen und Wuchshöhe – und immer wieder lassen sich andere Tierarten beobachten. Je blütenreicher eine Wiese ist, desto mehr Schmetterlinge ②, Hummeln und Bienen zieht sie an. Die Artenzusammensetzung der Pflanzen und damit auch der Tiere hängt vom Standort, vom Boden und vom Klima ab. Und davon, wie die Wiese bewirtschaftet wird – denn Wiesen werden nicht einfach sich selbst überlassen, sondern ein- bis zweimal im Jahr mit der Sense gemäht.

Wilde Margeritenwiese

Großes Ochsenauge

Die Stockwerke der Blumenwiese

Eine Blumenwiese besteht aus verschiedenen Stockwerken, die unterschiedlichen Tiergruppen Lebensraum bieten. In der Blütenschicht fliegen Schmetterlinge, Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und viele andere Insekten umher – oft auf der Suche nach Nektar und Pollen. In der Krautschicht verstecken sich Heuschrecken, Spinnen, Blattläuse und Insektenlarven. Am Boden in der Streuschicht krabbeln Käfer, Ameisen und Schnecken herum. In der Wurzelschicht im Boden schließlich leben Regenwürmer, Milben und Tausendfüßer ebenso wie Mäuse und Maulwürfe.

Nisthilfe für Wildbienen

Anders als die große Staaten bildenden Honigbienen leben viele Wildbienen einzeln. Mit einem Insektenhotel kann man für einige von ihnen zusätzlichen Wohnraum schaffen, zum Beispiel für Rote Mauerbiene ③, Goldwespe ④ und Blattschneiderbiene ⑤. So eine Nist- und Überwinterungshilfe besteht oft aus hohlen Pflanzenstängeln oder aus Hartholzblöcken, in die etwa zehn Zentimeter lange, waagerecht verlaufende Löcher mit drei bis neun Millimeter Durchmesser gebohrt werden. Die Wildbienenweibchen legen in diesen Röhren hintereinander mehrere Brutkammern an. In jede davon kommt ein Ei mit Pollen oder Nektar als Nahrung für die später schlüpfenden Larven. An Insektenhotels lassen sich Wildbienen gut beim Nestbau beobachten ⑥ – ein wichtiger Beitrag zur Umweltbildung.

Rote Mauerbiene

Goldwespe

Blattschneiderbiene

Wildbienen beim Nestbau

Weitere Infos

 « Station 1 
 Station 3 »