Der Bienenstock

Honigbienen versorgen uns nicht nur mit leckerem Honig. Sie sind in unseren Breiten auch die wichtigsten Bestäuber von Blütenpflanzen. Ein Bienenstock in der Kleingartenanlage trägt deshalb zu einer guten Obsternte bei.

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Arbeitsteilung im Bienenvolk

Unsere Honigbienen leben in großen Völkern in von den Imkern zur Verfügung gestellten Nisthöhlen, den sogenannten Beuten. Bienenvolk und Beute zusammen bezeichnet man als Bienenstock ①. Drei Typen von Bienen leben dort zusammen: die große Königin ②, Zigtausende von Arbeiterinnen und während der Fortpflanzungszeit mehrere Hundert Bienenmännchen, die sogenannten Drohnen. Die Königin legt als einzige Eier – täglich bis zu 2.000 Stück. Aufgabe der Arbeiterinnen dagegen ist es, Pollen und Nektar zu sammeln ③, Larven aufzuziehen und den Stock zu verteidigen. Die Drohnen beteiligen sich nicht an dieser Arbeit. Ihre einzige Aufgabe ist es, bei einem Hochzeitsflug die jungen Bienenköniginnen zu befruchten.

Bienenstock

Bienenkönigin

Arbeiterinnen beim Anflug

Nutztier Honigbiene

Wer an Bienen denkt, denkt zunächst einmal meistens an Honig ④. Wirtschaftlich gesehen noch wichtiger aber ist der Beitrag der Honigbienen zur Bestäubung vieler Nutzpflanzen ⑤. Er übersteigt den Wert der Honigproduktion um das 10- bis 15-fache und wird für Deutschland mit rund zwei Milliarden Euro pro Jahr angesetzt. Damit sind die kleinen Bienen nach Rindern und Schweinen unser drittwichtigstes Nutztier. Ohne die Arbeit der Bienen würde unsere Obsternte weitaus geringer ausfallen.

Wabe mit Honig

Bestäubung von Obstbaumblüten

Die Tanzsprache der Bienen

Hat eine Biene eine neue Futterquelle entdeckt, so kann sie das anderen Mitgliedern ihres Volks mitteilen. Sobald sie in den Stock zurückkehrt, können die Daheimgebliebenen am mitgebrachten Geruch erkennen, um welche Futterquelle es sich handelt. Danach führt die Biene gleich am Eingang einen Tanz auf. Die Tanzrichtung zeigt dabei den Winkel zwischen der Futterquelle und der Sonne an. Je langsamer der Tanz ist, desto weiter ist die Quelle entfernt – und je temperamentvoller die Biene tanzt, desto ergiebiger und besser ist dort das Angebot. Im Bienenstock ist es dunkel. Dementsprechend sehen die anderen den Tanz nicht. Vielmehr nehmen sie die Informationen auf, indem sie während des Tanzes engen Körperkontakt halten.

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